Der Autor

Dieses Foto entstand vor einigen Jahren im Unteren Bayerischen Wald, wo ich bis Oktober 2008 lebte. Dort hatte ich 1992 ein stilles Refugium an einem Waldweiher gefunden, und nahe der Natur konnte ich mich gut auf meine Schreibarbeit konzentrieren. Im Herbst 2008 jedoch zog ich um, weil ich ein Landhaus tief in den Wäldern kaufen konnte, und nun arbeite ich hier an meinen Büchern. 

Geboren wurde ich am 2. 9. 1948 in der niederbayerischen Stadt Landau/Isar. 1968 machte ich mein Abitur am Gymnasium Dingolfing in Niederbayern, und anschließend war ich acht Semester mehr oder weniger häufig an der Universität Regensburg präsent. Drei Tage lang "studierte" ich zunächst Germanistik; dann hatte ich die Nase von diesem trockenen, unkünstlerischen Fach voll und wandte mich versuchsweise der Geographie zu - dies freilich hauptsächlich wegen einer sehr hübschen Kommilitonin, in die ich mich verliebt hatte. Akademische Meriten erwarb ich mir in diesem Fach nicht; ebensowenig wurde aus mir ein Jurist, obwohl ich zwei Semester in den Paragraphendschungel hineinschnupperte, ehe ich mich verprellt zurückzog, weil ich erkannt hatte, daß Paragraphenrecht überhaupt nichts mit dem Ideal der Gerechtigkeit zu tun hat. Fünf Semester widmete ich mich dann noch einem Querbeetstudium. Ich versuchte einfach, abseits der üblichen Universitätspfade möglichst viel zu lernen; sprang geistig munter zwischen Geschichte, Philosophie, Literaturwissenschaften, Psychologie, Theologie und den verschiedensten nächtlichen Diskussionsrunden in den Studentenkneipen herum - bis man mir seitens der Universität mitteilte, daß ich endlich irgendwelche Prüfungen ablegen müßte, wenn ich nicht exmatrikuliert werden wollte. Daraufhin exmatrikulierte ich mich selbst, was mir nicht schwer fiel, denn ich hatte parallel zur Uni bereits ein Volontariat bei der "Passauer Neuen Presse" absolviert und dort das praktische Schreiben üben können, was mich ohnehin viel mehr interessierte als die Wissenschaften. 

Nach meinem Zeitungsvolontariat, das mich in meine Geburtsstadt Landau/Isar zurückgeführt hatte, lebte ich für ca. zwei Jahre in Deggendorf in Niederbayern - und zwar erstmals als freier Schriftsteller. Diesen Berufswunsch hatte ich schon immer gehabt; schon mit vierzehn Jahren hatte ich einen ersten (nie veröffentlichten) Roman geschrieben, auch in der Schulzeit und an der Uni waren zahlreiche Manuskripte entstanden - und nun wollte ich endlich professionell als Autor arbeiten. Dies gelang mir jedoch damals noch nicht, so daß ich 1973, jetzt als Redakteur, zur "Passauer Neuen Presse" zurückkehrte. In dieser Zeit heiratete ich auch und wurde Vater meiner Tochter Kathrin; am 23. Januar 1976 dann machte ich mich in Landau/Isar zum zweiten Mal als Schriftsteller selbständig, und Ende diesesJahres ging meine Ehe in die Brüche.  

1979 zog ich erneut nach Regensburg. Während der folgenden Jahre veröffentlichte ich zusammen mit meinem älteren Kollegen und Freund Helmut Watzke aus Starnberg unter dem gemeinsamen Pseudonym "Jean de Laforet" die Jugendbuchreihe "Geheimbund Blaue Rose", die im Franz Schneider Verlag sehr erfolgreich war. 1984 entstand und erschien mein erster Roman für Erwachsene "Der Meister von Amberg"; 1986 wurde ich zum Stadtschreiber von Otterndorf in Niedersachsen gewählt und schrieb dort meinen Roman "Das Lied von Haduloha".  

1987 wurde mir das Neumüller-Stipendium der Stadt Regensburg im Bereich Kunst zugesprochen, und 1989 sollte ich (so versprachen es mir damals der Oberbürgermeister und der Kulturdezernent) den Kulturförderpreis der Stadt Regensburg bekommen. Doch nachdem im Frühjahr 1989 mein Roman "Die Hexe soll brennen" erschienen war, der eine Hexenverfolgung der katholischen Kirche im Raum Regensburg/Straubing anprangert, machte die Mehrheit des Kulturbeirates der Stadt Regensburg einen Rückzieher. Zuvor hatten Kleriker in Regensburg eine Kampagne gegen das Buch gestartet, die meiner Ansicht nach voll unter der Gürtellinie geführt wurde; die Folge war eben, daß ich den Kulturförderpreis nicht bekam - und bis heute (2015) hat man mein Werk in Bayern kein einziges Mal mehr öffentlich gewürdigt ... 

Aber ich ließ mich 1989 durch die Angriffe meiner Gegner nicht einschüchtern, sondern begann nun erst recht, historische und auch moderne Verbrechen oder humanitäre Irrwege insbesondere der katholischen Kirche ins Bewußtsein der Menschen zu bringen. In vielen meiner Bücher zur bayerischen, deutschen und europäischen Geschichte habe ich fortgeführt, was ich mit dem Roman "Die Hexe soll brennen" begann, und meine Leser haben es mir durch vielfache Zustimmung gedankt.  

Die Verbrechen der Hexenverfolgungen und die Verbrechen der Frauendiskriminierung haben mich immer wieder beschäftigt; zahlreiche meiner Bücher stehen inzwischen dafür - und in anderen Werken habe ich solche Menschen zu würdigen versucht, die mutig gegen die Ungerechtigkeit der Mächtigen aufbegehrten. Die Romane "Jennerwein", "Räuber Heigl" oder mein Matthias-Kneißl-Roman "Der Raubschütz von der Schachermühle" gehören zu den Büchern, in denen ich meiner Sympathie für freiheitsliebende Renegaten Ausdruck gebe, und ich wünsche mir, daß die bajuwarische Lust zur Rebellion, wie sie in den genannten Romanen dargestellt wird, niemals aussterben möge ...    

Ein weiterer Schwerpunkt meiner Arbeit ist die Beschäftigung mit Propheten und ihren Prophezeiungen. 1991 brachte mir mein Roman "Mühlhiasl. Der Seher vom Rabenstein" (bisher elf Auflagen) den literarischen Durchbruch in Bayern, und seitdem sind etwa ein Dutzend weitere Romane und Sachbücher zum Thema Hellseher und Visionen entstanden. Und ich möchte an dieser Stelle dringend davor warnen, die ohnehin schon arg geschädigte Natur noch mehr zu zerstören, denn die Propheten sagen übereinstimmend, daß aus solchem Frevel der Menschheit am Ende eine Menschheitskatastrophe von nie dagewesenen Ausmaßen entstehen werde! 

Ich bin ein bayerischer Schriftsteller und bin es (ungeachtet der Schwierigkeiten, die mir gewisse Zeitgenossen machen) gerne - doch mein Blick ging immer auch über die Grenzen meines Heimatlandes hinaus. Schon in meiner Jugend unternahm ich erste Reisen als Tramper nach Britannien und Irland; inzwischen bin ich noch viele Male dort gewesen, und speziell Cymru (Wales) ist wie eine zweite Heimat für mich. Denn ich bin Kelte und bin davon überzeugt, daß ich in einigen früheren Inkarnationen in Britannien lebte - und damit komme ich zu jenem Schwerpunkt meiner Arbeit, der mir seit 1996 am wichtigsten geworden ist: zu meinen Büchern, in denen ich keltische Geschichte darstelle und eine geistige Heimkehr ins keltische Heidentum proklamiere. 

Keltisch-heidnischer Geist versöhnt mit unserer Mutter Erde und besiegt die brutalen Machtmenschen und Imperialisten! Dies ist eine sehr wichtige Aussage in meinen keltischen Romanen und Sachbüchern, in denen ich über (den historischen) Myrddin/Merlin, über die Icener-Königin Boadicea/Boudicca, über die Avalon-Priesterin und frühchristliche Bischöfin Branwyn/Theodora sowie über die Große oder Dreifache Göttin unter ihrem kymrischen Namen Ceridwen und das Druidentum geschrieben habe. Und natürlich denke ich längst wieder über neue Bücher nach, in denen ich zusammen mit Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, in die faszinierende Welt der Kelten eintauchen kann, so daß wir alle zusammen daraus lernen und Erkenntnis gewinnen können.  

Doch vorerst möchte ich Ihnen meine "gesammelten Werke" (derzeit rund eine Million Druckauflage und Übersetzungen verschiedener Titel ins Italienische, Portugiesische, Russische, Estländische, Tschechische, Bulgarische und Niederländische) in einer Übersicht und mit persönlichen Erläuterungen von mir vorstellen - und dazu gehen Sie bitte zur Seite "Die Bücher" ...